Light E-Bikes: Jäger des verlorenen Sweetspots
Publiziert: Samstag, 21.06.2025
Der Aufstieg der Light E-Bikes
Text und Fotos: Matti Mäntynen, Biker: Fynn Bamert
In den letzten Jahren hat sich das Segment der Light E-Mountainbikes (E-MTBs) rasant entwickelt. Während herkömmliche Bio-Mountainbikes rund 13–15 kg wiegen und Full-Power E-MTBs meist zwischen 22 und 28 kg liegen, bewegen sich Light E-MTBs unter der 20-Kilo-Marke.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Kompromisse, die bei der Konstruktion eingegangen werden, um das tiefere Gewicht und die höhere Agilität im Vergleich zu einem klassischen Full-Power E-MTB zu erreichen.
Sprungbereit und wendig:
Das leichte Santa Cruz Heckler SL kombiniert E-Unterstützung mit Trailbike-Agilität – für maximale Kontrolle in der Luft und auf dem Trail.
Jedes Bike ist ein Kompromiss – das ist Fakt.
Deshalb besitzen viele Bikerinnen und Biker mehr als nur ein Velo: eines für den Trail, eines für die Strasse, eines für den Arbeitsweg – und seit ein paar Jahren auch ein E-MTB, um noch mehr Höhenmeter zu machen und abseits asphaltierter Wege unterwegs zu sein.
Hier kommt das Light E-Bike ins Spiel: eine Fusion aus Trail-Maschine und E-MTB.
Die grössten Vorteile eines Light E-MTBs sind seine Agilität und sein Handling. Weniger Gewicht bedeutet: schnellere Richtungswechsel, präziseres Ansprechverhalten, längere Sprünge und weniger Ermüdung bei der Abfahrt – das Bike bleibt nahe am Charakter eines Trailbikes.
Doch – wie gesagt – jeder Vorteil bringt auch Kompromisse mit sich. Weniger Gewicht heisst auch: weniger Reichweite und weniger Drehmoment.
Was macht ein E-Bike eigentlich schwer?
Ganz einfach: Motor und Akku tragen den Löwenanteil am Gewicht. (Es gibt natürlich auch andere Faktoren, aber wir möchten den Artikel im Rahmen halten.)
Mehr Gewicht hat jedoch auch seine Vorteile: Mehr Drehmoment, höhere Spitzenleistung, grössere Reichweite und leichtere Anstiege.
Und wo liegt nun der „Sweetspot“?
Light E-Bikes bringen dich genauso auf den Gipfel wie ein schwereres Modell – du musst einfach etwas mehr Eigenleistung bringen. Dafür wirst du bergab mit der Leichtigkeit und Verspieltheit eines echten Trailbikes belohnt.
Die Wahl liegt bei dir:
Mehr Präzision und Fahrgefühl?
Oder mehr Reichweite und weniger Anstrengung bergauf?